
FAQ
Business Angels
Hier findet ihr die Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen zu Youro. Wir werden diese Liste nach und nach ergänzen.
YOURO ist die weltweit erste Plattform für Produkte „Made in EU“. Wir starten als Plattform für Direktversand und wollen uns perspektivisch zu einem vollen Marktplatzmodell weiterentwickeln. Ergänzt werden soll dieses durch zusätzliche B2B-Services zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Beispiele hierfür sind eine digitale Werbe-, Versand- und Einkaufsgemeinschaft. Diese steigern nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit lokal produzierender Marken, sondern erschließen uns auch zusätzliche Einnahmequellen. Nur was wirtschaftlich ist, kann langfristig positive Entwicklungen hervorbringen.
In den Antworten enthalten sind sowohl „Special“-Statements zu aktuellen Marktentwicklungen als auch „Kill your startup“-Szenarien.
Viel Spaß beim Lesen!
A. Vision, Mission & Strategie
Lokaler Produktion mangelt es an Sichtbarkeit, während qualitätsorientierte Verbraucher:innen nach eindeutigen Differenzierungsmerkmalen suchen. Niedriglohnimporte dominieren den Markt und der Mangel an sichtbaren Alternativen führt zu Resignation bei Verbraucher:innen. Dabei wünschen sich viele eine nahbare Alternative zu Amazon und Co. Eine persönliche Alternative zu anonymem Massenkonsum.
„Made in EU“ steht für nachvollziehbare Qualität und verantwortungsvolle Produktion – mit klarer Wirkung für Wirtschaft, Klima und Gesellschaft. Wir machen die Geschichten hinter den Produkten sichtbar.
Ja – weil es keinen Ort für Verbraucher:innen gibt, an dem sie gebündelt Produkte aus lokaler Herstellung finden. Das Plattform-Modell steigert die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Produkte durch einmalige Registrierung, einheitliche Bestellprozesse und die Bündelung der Sichtbarkeit. Während COVID wurden Plattform-Modelle missbräuchlich genutzt, es entstand die zwanzigste Nachhaltigkeitsplattform ohne Mehrwert. Doch wir würden das Projekt nicht umsetzen, wenn wir nicht die einzige Plattform für die lokale Wirtschaft auf EU-Ebene wären.
Unsere Positionierung ist „Qualität“, nicht „Nachhaltigkeit“. Wir sprechen eine breitere Zielgruppe mit anderem Kaufmotiv an und besetzen eine unbesetzte Marktnische. Richtig angewandt, sind Plattform-Modelle lukrative Investment-Cases.
Langfristig wollen wir alle in der EU hergestellten B2C-Produkte auf unserer Plattform verfügbar machen. Wir bedienen bereits heute über ein halbes Dutzend Produktkategorien – von Drogerie bis hin zu Technik.
Voraussetzung ist, dass der Hauptwertschöpfungsschritt in der EU erfolgt.
Wusstest du, dass es europäische Smartphone-Hersteller gibt? Wir sind gerade in Verhandlungen mit zweien. Passende Handyhüllen haben wir bereits im Sortiment.
Hand aufs Herz: Wir werden mit „Made in EU“ nicht 100 % des marktüblichen Sortiments abbilden können. Doch mit über 70 % (aktuelle Schätzung) erreichen wir eine marktfähige Vielfalt. Wir rechnen mit weniger Varianten je Produkt – aber flächendeckender Abdeckung vieler Kategorien. Gerade im Bereich Elektronik und Gadgets wird es eine schmalere Auswahl geben – das ist strategisch einkalkuliert.
Unser Vorgehen ist gründlich durchdacht. Folgende Gründe sprechen für einen agnostischen statt produktspezifischen Ansatz: Eine spitze Kommunikation zu „Made in EU“ braucht Vielfalt. Unser Ziel: eine Community, die die Vision mitträgt – keine Produktspezialisierung.
- Das Cross-Selling-Potential ist deutlich geringer, wenn wir nur eine Produktart verkaufen. Wir erzielen schneller höhere Wiederkaufsraten, wenn wir agnostisch positioniert sind.
- Die Nutzungsmotivation unserer Plattform ist qualitäts- und wertebezogen. Eine Kundschaft, die nach einem bestimmten Produkt sucht, bringt schnelleren Umsatz, wichtiger zu Beginn ist jedoch der Aufbau einer starken Community, die die Mission unterstützt und als Botschafter fungiert.
- Ein produktspezifischer Ansatz würde die Markenkommunikation erschweren. Hängen bleiben soll das Alleinstellungsmerkmal „Made in EU“ - nicht „Schuhe (mit Made in EU als Zusatz)“
- Die Markenakquise würde unverhältnismäßig erschwert bei produktspezifischem Sortiment. Die Marktintransparenz geht hier zu Lasten einer schnellen Umsetzung der Leistung ALLER Marken einer Produktkategorie.
- Amazon hat in einem anderen Zeitalter begonnen mit anderen Finanzierungsvolumen und Rahmenbedingungen. Das zu kopieren ist heute so nicht möglich.
Es gibt keine gesetzliche Definition. Wir orientieren uns am Hauptwertschöpfungsschritt. Für Kleidung kann das der Schnitt- und Nähprozess sein, für Eisenwaren der Guss und die Veredelung. Zusätzlich zeigen wir auf einer EU-Karte im Markenprofil, welcher Produktionsschritt wo stattfand. Verbraucher:innen können so selbst entscheiden, ob ihnen das Produkt lokal genug ist.
Die Frage ist: Teurer als was? Wir richten uns an Menschen, die bereits heute hochwertige Markenprodukte kaufen. Diese Zielgruppe sucht Qualität – und findet als Addon ein sicheres Kaufgefühl dank klarem Differenzierungsmerkmal bei uns. Ein Markensneaker kostet oft 160 €. Ein lokal produzierter Sneaker ebenfalls – aber mit transparenter Herkunft und fairen Bedingungen. Das schafft ein hochwertigeres Einkaufserlebnis.
Jede Bewegung erzeugt eine Gegenbewegung. Der Unmut gegenüber Amazon & Co. wächst seit Jahren. Die Entwicklung hin zu Temu, Shein & Haul verstärkt die Sehnsucht nach echten Alternativen. „Made in EU“ bleibt ein klares Differenzierungsmerkmal – und ist deutlich glaubwürdiger als verwässerte Nachhaltigkeits-Claims.
Unser Fokus: Storytelling. Wer bei YOURO kauft, kennt die Geschichte hinter dem Produkt – und kann sie weitererzählen. Bewusstes Konsumverhalten wird dann zum Teil des eigenen Lebensstils. Menschen definieren sich über das, was sie kaufen – wir liefern den Content dazu.
Wir starten mit der Plattform für Direktversand. Langfristig entwickeln wir ein vollwertiges Marktplatzmodell mit B2B-Services für unsere Partnermarken. Dazu gehören eine digitale Werbe-, Versand- und Einkaufsgemeinschaft. Diese gleichen die den Partnermarken fehlenden Skaleneffekte aus, stärken die Markenbindung – und erschließen uns neue Einnahmequellen. Bedeutet, wir verdienen umsatzunabhängig über Dienstleistungen mit – das macht das Modell besonders resilient.
Beispiel Einkaufsgemeinschaft: Wir haben einen Rahmenvertrag mit einer Videoagentur abgeschlossen, der Marken die professionelle Erstellung von Markenvideos zum halben Preis ermöglicht. Das ist möglich dank Clustering und Standardisierungen. 45 % der Ersparnis geben wir weiter, 5 % bleiben bei uns. Dieses Pilotprojekt wurde bereits erfolgreich mit Terramagika getestet und ist deutschlandweit zubuchbar.
Beispiel Versandgemeinschaft: Wir bündeln Versandvolumen und organisieren zentrale Label-Erstellung. Ziel: Bessere Konditionen für alle. Auch hier geben wir den Großteil der Ersparnis weiter und behalten einen Teil ein. Das Besondere an der Label-Zentralisierung: Wir verdienen verkaufskanalünabhängig an allen Verkäufen der Marke mit - auch bei Verkauf über Konkurrenzkanäle. Ein perfektes Beispiel für “Wir stärken die lokale Wirtschaft und damit uns”. Erste markenseitige Interessensbekundungen liegen vor, wir sondieren zurzeit die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen.
Beispiel Werbegemeinschaft: Influencer-Leistungen können durch kollektiven Einkauf günstiger genutzt werden. So schaffen wir strukturelle Vorteile für unsere Partnermarken – auch außerhalb unseres Verkaufskanals. Da wir dann an jedem generierten Versandlabel mitverdienen, ist der Erfolg unserer Partnermarken auch unser Erfolg. Zudem können im Rahmen einer Werbegemeinschaft gemeinsame Werbewellen koordiniert und so die Relevanz in der öffentlichen Wahrnehmung gestärkt werden.
Weitere denkbare Umsetzungen sind ein gemeinsames Fulfillment oder ein gemeinsamer Rohstoffeinkauf. Das sind jedoch mittel- bis langfristige Vorhaben. Der Fokus liegt klar auf der Plattform.
B. Markt & Wettbewerb
Unsere Zielgruppe sind qualitäts- und wertebewusste Menschen, die bereits heute zu Markenprodukten greifen – aber keine Möglichkeit sehen, gezielt lokal einzukaufen. Wir sprechen Menschen an, die sich über Qualität und Verantwortung definieren – und mit ihrem Einkauf bewusst Position beziehen wollen, aufgrund der hohen Umsetzungsschwelle aktuell jedoch konventionelle Markenprodukte konsumieren.
Im DACH-Raum liegt der adressierbare Umsatz für wertebasierten Konsum im Non-Food-Bereich bei über 100 Mio. € Gross Merchandise Volume. Das ist der Wert, den der positionierungstechnisch näheste Wettbewerber Avocadostore im DACH-Raum trotz deutlich nischigerer Zielgruppe (ökologische Elite) erzielt.
Der europäische Gesamtmarkt ist ein Vielfaches davon. Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren einen signifikanten Anteil davon auf YOURO zu bündeln.
Nein – YOURO ist die erste. Viele Plattformen listen nachhaltige Produkte, aber niemand kuratiert systematisch unter dem Label „Made in EU“. Diese Nische ist bislang unbesetzt – und wir nutzen den Marktvorsprung gezielt für Wachstum.
Indirekt: Amazon, Etsy, Otto, Breuninger, Avocadostore. Direkt: Niemand (in der Positionierung EU-Produkte). YOURO ist das einzige Angebot, das auf Herkunft, Transparenz und Regionalität fokussiert – mit echtem Qualitätsanspruch. Unsere Differenzierung liegt im Storytelling, in der Auswahl und im klaren Werteversprechen.
Eine genaue Unterscheidung von uns zu den Wettbewerbern findet sich im Pitch Deck in Form einer Tabelle mit den erfüllten Eigenschaften.
Unsere Positionierung ist nicht „Nachhaltigkeit“, sondern „Region & Qualität“. Nachhaltigkeit ist ein positiver Nebeneffekt, aber kein zentrales Versprechen. Wir sprechen eine breitere Zielgruppe an – mit rationalen wie emotionalen Kaufmotiven.
Wichtig: Unsere Positionierung liegt bei Qualität & Storytelling. Nicht bei Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit ist ein positiver Nebeneffekt lokaler Produktion (durch längere Lebensdauer der Produkte, kürzere Transportwege etc.). Bei der Ansprache unserer Zielgruppe setzen wir jedoch auf Qualität als Argument und Egoismus als Kaufmotiv: Menschen kaufen Markenprodukte aufgrund der sozialen Anerkennung.
Unsere Zielgruppe spart nicht an ihrem Lebensstil. Wer bereits heute gezielt qualitativ kauft, bleibt seiner Haltung meist treu – auch in der Krise. Außerdem planen wir konservativ: Umsatzhochlauf ist für uns erst ab Jahr 3 vorgesehen. Das gibt uns Raum, um Vertrauen aufzubauen. Bis dahin erwarten wir eine deutlich positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung, auf jeden Ab- folgt ein Aufschwung. (Wenn nicht, haben wir größere Probleme als dieses Investment.)
Kein Problem. Große Plattformen haben weder kuratierte Inhalte noch emotionales Storytelling. Und: Sie müssten ihre Plattformlogik umkehren – und ihre Niedriglohnimportflut offenlegen. Das wäre ein Eigentor. YOURO bleibt als glaubwürdiger Spezialist überlegen.
Markenseitig blieben die Nachteile eines unfairen Wettbewerbs auf konventionellen Plattformen erhalten. Nach wie vor würden die Produkte in Mitten von Dumpingpreisen präsentiert. Bereits heute sprechen uns Marken aktiv auf der Suche nach Plattformen mit qualitativer Produktpräsentation an.
Dann prüfen wir realistisch unsere Position. Ist das Konkurrenzmodell finanziell deutlich überlegen und gibt die veränderte Marktposition eine deutliche Erfolgsprognose her, überlegen wir einen Pivot oder Exit. Wir sind keine Träumer. Wir sind Unternehmer – und sichern Wert für uns und unsere Investoren. Auch wenn das Plan B bedeutet. Wenn erforderlich, werden wir über einen Pivot die gewonnenen Ressourcen in Form unserer Kunden, Kontakte und Kapital in ein anderes ertragreiches Geschäftsmodell konvertieren.
Diese Plattformen polarisieren zunehmend. Wer sich nicht damit identifiziert, sucht Alternativen – genau da greifen wir an. YOURO ist die Antwort auf anonymen Überfluss – mit Persönlichkeit, Haltung und Herkunft.
Sie ist Rückenwind. Das Thema wird politisch, kulturell und wirtschaftlich sichtbarer. YOURO bietet der Bewegung erstmals eine konkrete, konsumierbare Plattform. Wir machen die Idee für den Alltag nutzbar. Ende April 2025 haben wir unser erstes Gespräch mit Laura Katz, der Initiatorin der „Go European“-Bewegung geführt und eine Kollaboration beschlossen. Um diesen Rückenwind zu nutzen, öffnen wir nun deutlich zügiger den EU-weiten Versand und die Aufnahme von Partnermarken aus dem europäischen Ausland. Jetzt heißt es: Handeln.
C. Geschäftsmodell & Monetarisierung
Wir starten als provisionsbasierte Plattform für Direktversand. Die Partnermarken verkaufen über uns, der Versand sowie die Entgegennahme von Retouren erfolgen durch sie. Zahlungsabwicklung, Widerruf und rechtliche Rahmenbedingungen laufen über uns – das senkt für Marken die Einstiegshürde und verbessert das Kundenerlebnis. Die produktbezogene Kundenkommunikation läuft über uns unmittelbar mit den Partnermarken ab. Wir sind Ansprechpartner für allgemeine Fragen bezüglich der Plattform.
Wir nehmen eine Provision in Höhe von 17 % vom über YOURO erfolgten Gesamtumsatz. Langfristig monetarisieren wir zudem unsere Reichweite (Sponsored Ads) und B2B-Services wie Versandgemeinschaft, Werbegemeinschaft oder Local Store Finder. Ziel ist ein diversifiziertes Erlösmodell, das nicht nur vom Handelsumsatz abhängt.
Ja – wir erzielen erste Umsätze trotz begrenzter Bekanntheit und ohne Werbebudget. Die Verkäufe erfolgen aktuell rein organisch und vierstellig. Das validiert die Nachfrage nach unserem Angebot bereits im MVP.
Unsere Top-Priorität ist aktuell die Angebotsbreite. Ein kleiner Onlineshop mit wenigen Produkten wird nicht wieder besucht – egal wie gut die UX ist. Wiederkäufe, Vertrauen und Markenbindung entstehen nur bei Vielfalt. Erst dann entfaltet sich unser Umsatzpotenzial.
Die Diversifikation des Produktangebots hat also Priorität, darauffolgend werden 2025 Community und Brand Building im Fokus stehen. Hierfür wird auch ein Teil der Finanzierungsrunde verwendet.
Aufgrund der beschriebenen Frühphase, kann man noch nicht von belastbaren KPIs ausgehen. Ein Beispiel: Unsere Retourenquote liegt aktuell bei 0 %. Das ist erfreulich! Bei einer Handvoll Bestellungen jedoch wenig aussagekräftig.
Natürlich haben wir alle notwendigen Vorrichtungen getroffen, um die für E-Commerce relevanten Kennzahlen von Warenkorbgröße bis CAC zu tracken. Sobald wir relevante Datengrundlagen haben, werden wir diese auch kommunizieren. Klar ist dennoch:
Für die erste Finanzierungsrunde benötigen wir Angels, die an das Vorhaben, das Team und den richtigen Moment glauben. Datenbasierte Investor:innen sind in dieser Unternehmensphase fehl am Platz.
Wir starten markenseitig. Ohne gutes Angebot ergibt sich keine Retention auf der Kundenseite. Unsere Plattform lässt sich durch nahtlose Anbindung (z. B. Shopify) in fünf Minuten mit Marken mit Shopify, WooCommerce oder BigCommerce verbinden. Das überzeugt auch im Vertrieb. Für weitere Systeme befinden wir uns in der Entwicklung der nahtlosen Anbindung, z. B. JTL. Diese werden noch im Sommer 2025 anbindbar sein.
Wir starten ohne Fixkosten für Marken. Die Einstiegshürde ist damit extrem niedrig. Technisch können wir die meisten Shops sofort anbinden. Zudem bieten wir den Marken ein emotionales Profil, Sichtbarkeit in einem wertorientierten Umfeld und langfristig: Zugang zu strukturellen Vorteilen durch gemeinsame Services. Die meisten Marken fühlen den Druck durch die Billigimportflut und die ausgeübte Plattformdominanz der Marktführer.
Die Resonanz ist daher extrem positiv. Vorbehalte gibt es ausschließlich hinsichtlich der nach COVID geplatzten E-Com-Blase und die noch ausstehende Reichweite. Das qualitative Look&Feel unserer Plattform überzeugt dennoch und so konnten wir mit PEUGEOT SAVEURS eine erste Leuchtturmmarke für unsere Plattform gewinnen.
Sie können sich als Marke zeigen – mit Hintergrund, Haltung und Geschichte. Sie verlieren sich nicht im Wettbewerb um Preis und Rabattcodes. YOURO ist ein Marktplatz für Profil statt Preiskampf. Und das sehen auch die Marken. Die Teilnahme an unserer Initiative für die lokale Wirtschaft lässt sich gut kommunizieren und zahlt auf die Brand Awareness ein.
2026 werden wir mit dem Local Store Finder die erste Offline-Aktivität realisieren und lokale Produkte in der eigenen Innenstadt sichtbar machen. Perspektivisch sind Pop-up-Stores, Aufsteller mit unseren EU-Produkten im Fachhandel oder Partnerschaften mit Hotels und Flughäfen denkbar. Die Markenprofile könnten über QR-Codes oder NFC-Chips im stationären Handel erlebbar werden. Diese Überlegungen sind jedoch langfristig orientiert.
D. Technik & Skalierung
Wir arbeiten mit einer Shopify-basierten SaaS-Struktur plus externer Marktplatzerweiterung mit eigener Customization. Diese Lösung ist kosteneffizient, schnell aufsetzbar und voll skalierbar. Unser MVP basiert auf bestehenden Lösungen – aktuell entwickeln wir eine eigene JTL-Integration mit der Pilotmarke PEUGEOT SAVEURS.
Ja. Shopify ist bei vielen wachstumsstarken Marken im Einsatz und skaliert problemlos in Produktanzahl, Umsatz und Traffic. Viele international agierende Unternehmen mit siebenstelligen Umsätzen nutzen die SaaS-Lösung. Die Marktplatzerweiterung wird mittelfristig durch eine eigene Lösung ersetzt. Die Umsetzung ist budgetiert und im Finanzplan berücksichtigt, fachliche Expertise ist bereits eingeholt.
Ja – Alles, was aktuell live ist, wurde ohne Agentur aufgebaut – nur mit Gründer-Know-how und gezielter externer Unterstützung bei der Programmierung von neuen Elementen, wie den Markenprofilen. Daniel Winzen ist Programmierer aus Leidenschaft und unterstützt unser Projekt seit dem ersten Tag an als erweitertes Teammitglied. Ergänzend findet gerade eine Probearbeit mit einem potentiellen dritten Mitgründer (Late Founder) statt. Wir werden hierzu näheres kommunizieren nach Ablauf der Probezeit.
E. Status Quo & Meilensteine
Wir haben über 50 Markenzusagen, davon 30 bereits live – mit über 700 Produkten. Die Anbindung funktioniert innerhalb weniger Minuten. Erste Bestellungen sind eingegangen, obwohl bislang kaum Marketing stattgefunden hat. Wir haben die Zusage einer ersten Leuchtturmmarke und befinden uns in der Akquise weiterer. Die Markenakquise wird zunehmend leichter aufgrund des bekannten Herdeneffekts.
Aktuell sind wir deutschlandweit verfügbar, wir werden noch 2025 jedoch EU-weit verfügbar sein mit YOURO.
Technische Infrastruktur steht. Erste Marken aktiv. Erste Umsätze ohne bezahlte Reichweite. Förderung durch das Gründerstipendium NRW und eine Go-to-Market-Förderung wurden erfolgreich eingeworben.
Die größte Herausforderung war das Überwinden der Skepsis vieler Marken, die in der Corona-Zeit negative Plattformerfahrungen gemacht haben. Viele waren ausgebrannt vom Overload an „nachhaltigen Marktplätzen“ – wir mussten hier viel Vertrauensaufbau leisten.
Ja – wir haben aus einem früheren Prototypen mit zu starkem Fokus auf Lieferkettentransparenz und sehr kritisch-informativer Markenkommunikation gelernt. Der klare Fokus auf lokale Wirtschaft und die emotional-positive Markenkommunikation „Made in EU“ ist Ergebnis dieses strategischen Pivots. Wir sind offen, unsere Richtung weiter anzupassen – mit klarem Blick auf Wirkung und Wirtschaftlichkeit. Das offen zu kommunizieren ist uns wichtig: Für uns als Team war das eine wichtige und lehrreiche Erfahrung. Es hat uns zu resilienteren Gründer:innen gemacht.
F. Team
Das Duo hinter YOURO besteht aus Michelle Kujawa (31) und Hendrik Iserlohe (34). Michelle hat BWL im Bachelor und Marktorientierte Unternehmensführung im Master studiert. Nach zwei Jahren in der Unternehmensberatung verließ sie das Anstellungsverhältnis und gründete YOURO. Hendrik Iserlohe kommt aus dem Vertrieb und hat zwei Jahre für einen renommierten Medienverlag gearbeitet. Nachdem die GmbH am 14. Mai 2024 von Michelle gegründet wurde, stieß Hendrik im Oktober 2024 dazu und wurde am 14. Mai 2025 notariell als Mitgründer eingetragen. Beide vereint eine hohe Lernbereitschaft, alles was man sieht, wurde vom Gründer-Duo aufgebaut. Daniel Winzen unterstützt als erweitertes Teammitglied im Bereich Programmierung.
Wir vereinen strategisches, vertriebliches und operatives Know-how. Michelle bringt Erfahrung aus der Markenpositionierung, strategischen Skalierung und betriebswirtschaftlichen Steuerung mit. Hendrik bringt vertriebliches Feingefühl, die Basis für SEO sowie Performance Marketing ein. Aufbau, Launch, Content, UX, technische Prozesse, Datenmanagement, Kommunikation – alles wurde eigenständig umgesetzt. Die bewiesene Kompetenz der Aneignung neuer Fähigkeiten ist unser größter Hebel.
Michelle und Hendrik haben umfangreiche Shopify-Kenntnisse durch den Aufbau der Plattform erlangt sowie Einblicke in weitere SaaS-Lösungen. Für tiefgreifende technische Änderungen benötigen sie jedoch Unterstützung von Programmierern. Daniel Winzen ist freiberuflicher Programmierer und unterstützt das Projekt von Tag eins an aus Überzeugung. Die Vergütung erfolgt dabei nach Möglichkeit des bis dato eigenkapitalfinanzierten Startups, damit ist die Loyalität und Verbundenheit dem Projekt gegenüber nachgewiesen und er ist als erweitertes Teammitglied zu betrachten.
Der Gesellschaftsvertrag umfasst alle für Startups üblichen Sicherungsregelungen hinsichtlich der Zusammenarbeit. Die nachträgliche Abtretung der Anteile an Hendrik Iserlohe ist gesichert durch Cliff-, Vesting-, sowie Good und Bad Leaver-Szenarien. Sollte es zu einem Zerwürfnis kommen, sind Mechanismen zur Anteilsübertragung demnach definiert. Für Investor:innen relevant: Das Projekt wurde ursprünglich nicht als Teamgründung gestartet. Sollte es zu einem Zerwürfnis kommen, bedeutet das - anders als bei vielen initialen Teamgründungen - nicht die Aufgabe des Unternehmens. Für Investoren besteht hier volle Transparenz und Absicherung.
G. Finanzierungsrunde
Wir sind eigenkapitalfinanziert. Rund 50.000 € wurden bisher vom Gründerteam investiert. Zusätzlich wurden wir durch das Gründerstipendium NRW und eine Go-to-Market-Förderung unterstützt. Wir arbeiten beide Vollzeit am Projekt. Michelle deckt ihre Lebenshaltungskosten aus ihrem kürzlichen Van-Verkauf, Hendrik kellnert am Wochenende. Comittment ist da!
100 % der Anteile liegen aktuell beim Gründerteam. Die Aufnahme eines partiellen Privatdarlehens aus dem familiären Umfeld geht zu Lasten der Gründerin. Der Cap Table ist sauber, ohne stille Beteiligungen oder Altlasten.
Nein. Wir haben bisher keine fixen Beteiligungsversprechen gegeben. In Einzelfällen testen wir umsatzbezogene Beteiligungsmodelle für bestimmte Performancepartner – mit klarer Ausstiegsklausel zugunsten des Unternehmens.
Ja – aber nicht kurzfristig. Wir wollen ein stabiles, wirkungsorientiertes Unternehmen aufbauen. Der Exit kommt, wenn Zeitpunkt, Markt und Käuferstruktur stimmen. Wir sind offen für strategische Übernahmen oder spätere Investorenübergaben.
Wir befinden uns aktuell in der Pre-Seed-Phase und suchen zum Herbst/Winter hin ca. 250.000 Euro zur Validierung des Modells und Reichweitenaufbaus. Dabei sind wir in Gesprächen mit der NRW Bank, um die Aufstockung über das Seed.Com-Programm zu erörtern.
Wichtig: Wir sind noch nicht aktiv im Funding. Die Finanzplanung für die Finanzierungsrunde ist noch nicht final. Entsprechend handelt es sich hier um einen Orierntierungswert.
Das Kapital fließt primär in die klassischen Bereiche Personal und Marketing. Je nach Fortschritt auf der Roadmap auch in die technische Umsetzung weiterer Anbindungen oder einer eigenen Marktplatzerweiterung.
Die genaue Zusammensetzung der zu besetzenden Positionen und den erwartbaren Output des Investments wird man dem finalen Pitch Deck entnehmen können. In dieser frühen Phase wird jedoch viel für den langfristigen Markenaufbau verwendet.
Kurzfristig: Reichweitenaufbau, Social Proof, erste Performance-Kampagnen mit Lerneffekt. Mittel- bis langfristig: Markenbindung, Community-Wachstum und erste Monetarisierung der Reichweite. Der Hebel liegt nicht in kurzfristigem Umsatz, sondern im Markenaufbau.
Es ist eine klare Tendenz zum Wandeldarlehen vorhanden, da die Unternehmensbewertung zum aktuellen Zeitpunkt noch sehr schwierig ist. Zudem sind gewisse Förderprogramme nur mit Wandeldarlehen kombinierbar (bspw. NRW Seed.Con). Auch die INVEST-Förderung, die wir bewilligt bekommen haben, ist nur mit Wandeldarlehen umsetzbar.
Wir suchen Partner, die an das Thema lokale Wirtschaft glauben. Zudem müssen diese Partner an uns glauben: Wir werden regelmäßig über unsere Entwicklung informieren, doch wollen keine minutiöse Berichterstattung gefordert wissen. Dafür haben wir als Startup schlicht nicht die Ressourcen, das wäre nachteilig für das gesamte Investment. Branchenkenntnis in Retail, Plattformmodellen oder Marketing ist ein Plus.
Dafür bemühen wir uns, in der Angel-Auswahl sehr selektiv zu sein, um einen Beirat aufzustellen, der sowohl von der Expertise als auch von der Chemie her gut zu uns passt. Je nach Interesse der Angels würden wir ein zweimonatliches Online-Meeting mit dem gesamten Beirat planen, in welchem wir unsere aktuellen Herausforderungen pitchen und aktiv zum Brainstorming einladen. Erfahrungen, Ideen und Intros sind gefragt!
Mindest-Ticketgröße: 25.000 €.
Nicht in der klassischen Form. Wir haben zu viele schlechte Erfahrungsberichte gehört – v. a. bei symbolischen Tickets mit wenig eingebrachtem Risikokapital. Zudem haben wir bereits in dieser frühen Sondierungsphase feststellen müssen, dass viele ihr Netzwerk oder den Wert einer gebotenen Leistung überschätzen. Hierfür Anteile abzugeben wäre fatal. Wir bevorzugen Investoren, die über echtes finanzielles Engagement intrinsisch motiviert sind, auch aktiv mitzuwirken.