So kannst du Herkunft beim Einkauf besser einschätzen
Immer mehr Menschen möchten bewusst konsumieren – und legen dabei Wert auf Herkunft, Fairness und Transparenz. Doch zwischen Marketingclaims und irreführenden Etiketten kann es schwer sein, die tatsächliche Herkunft eines Produkts zu erkennen. Wer sichergehen will, sollte lernen, die richtigen Fragen zu stellen und gezielt nach klaren Informationen zu suchen. Denn auch ohne Zertifikat oder Gütesiegel lässt sich oft herausfinden, wo ein Produkt wirklich herkommt.
Tipps zur Prüfung von EU-Herkunft
Ein erster Blick ins Impressum eines Online-Shops kann oft schon aufschlussreich sein: Hat das Unternehmen seinen Sitz in der EU? Dann unterliegt es europäischen Verbraucherschutzgesetzen – ein gutes Zeichen. Auch die Versandinformationen geben Hinweise: Produkte, die direkt aus Fernost verschickt werden, sind meist keine echten EU-Produkte, auch wenn es auf den ersten Blick anders wirkt.
Ein weiteres Kriterium: Detaillierte Produktbeschreibungen. Wird dort offen angegeben, wo das Produkt gefertigt wurde? Oder bleibt es vage bei „in Europa entwickelt“ oder „nach europäischen Standards“? Letztere Aussagen sind oft reine Marketingfloskeln. Transparente Anbieter zeigen dagegen Herkunftsland, Produktionsstätte oder Partnerbetriebe – und beantworten auf Nachfrage auch Details.
Fragen für den bewussten Einkauf
Um Klarheit zu gewinnen, helfen einfache Fragen, die du dir – oder dem Anbieter – stellen kannst:
Wo wurde das Produkt hergestellt?
Woher stammen die Materialien?
Wer steckt hinter der Produktion – ist das sichtbar?
Wie wird versendet – aus der EU oder direkt aus Asien?
Gibt es Angaben zu Arbeitsbedingungen oder Umweltstandards?
Natürlich musst du nicht bei jedem Kauf ein Rechercheprojekt starten. Aber bei höherpreisigen oder sensiblen Produkten lohnt es sich, einmal genauer hinzuschauen. So entwickelst du mit der Zeit ein Gefühl für echte Transparenz – und trägst aktiv dazu bei, nachhaltigere Strukturen im Handel zu stärken.